„Vom Da im Hier“
Lesung. Talk. Party.
Was bleibt von Orten, die wir zurücklassen für eine neue Heimat? Erzählungen, Dokumente, Erinnerungen, Bilder und Gefühle, die über Generationen weitergegeben werden. Oft unbemerkt. Oft ohne Worte.
Die Autorinnen Esra Canpalat und Alina Kokoschka finden und fanden Worte für diese inneren Spuren zwischen der Türkei / Polen und dem Ruhrgebiet. Nach Lesungen aus ihren Romanprojekten führten sie mit Künstlerin und Wissenschaftlerin Natalie Pielok einen offenen Panel-Talk. Ganz im Sinne der diversen Nutzung des HIER IST NICHT DA folgte etwas Party mit einem Set von Natalie Pielok.
Über die Autorinnen:
Alina Kokoschka aus Berlin ist Autorin, Kuratorin und Islamwissenschaftlerin. Sie beschäftigt sich mit der wortlosen Kommunikation zwischen den Generationen. Für ihr autofiktionales Romanprojekt „Im Rückstand“ spielt der Wechsel von Zugehörigkeiten zwischen Polen und Deutschland eine große Rolle. Gelsenkirchen ist als Zentrum der masurischen Ruhrpolen ein Fokus der Erzählung. In Ückendorf zeigt sie parallel zur Veranstaltung ihre Installation „Lieber Tagebruch“ (Bochumer Str. 105). Archiv-Bilder und -Objekte verschmelzen hier mit dem fiktiven bebilderten Innenraum der Protagonistin und geben neue Impulse für das Schreiben am Text.
Esra Canpalat ist Autorin und Literaturwissenschaftlerin aus dem Ruhrgebiet. Sie schreibt Erzählungen, Essays, Rezensionen, wissenschaftliche und kulturvermittelnde Texte. Themenschwerpunkte sind u.a. Inter- und Transkulturalität, Antirassismus und Gender Feminismus. Canpalat ist Förderpreisträgerin des Literaturpreises Ruhr 2021 und belegte den 3. Platz im Literaturwettbewerb „60 Jahre Migration aus der Türkei – Neue Hoffnungen“. Derzeit arbeitet sie an einem Roman über (post)migrantische Erinnerung und intergenerationelle Traumata.