„New lines. New minds.“ – Die Rap-Night im HIER IST NICHT DA bricht mit den vorherrschenden Attitüden und Typen des Genres und gibt neuen Acts mit anderen Sichtweisen und diversen Themen eine Bühne.
Einlass: 18:00 Uhr
Eintritt: 5,- €
19:15 Uhr: Patrisiyah & Saladdin
Patrisiyah & Saladdin beweisen auf ihrer kommenden EP „Nie wieder Broke“ wie gut eine gemischt-geschlechtliche Rap-Kollaboration funktionieren kann. Erstmals gekreuzt haben sich die Wege der multitalentierten Künstlerin Patrisiyah und des Rappers Saladdin in Essen. Schnell merkten beide, dass sie nicht nur menschlich, sondern auch musikalisch auf einer Wellenlänge sind. Das Ergebnis dieser interessanten Kombination ist die Kollabo-EP „Nie wieder Broke“. Auf 6 Tracks nehmen Patrisiyah & Saladdin die Zuhörenden mit auf eine Reise in ihre Welt – eine Welt der in einem Teufelskreis Vergessenen. Dort wo große Träume auf tiefe Hoffnungslosigkeit stoßen. Auf eindrucksvolle Weise schaffen es die beiden Artists mit bitterernsten Erzählungen und durch harten ausdrucksstarken Rap sowie melodischen Gesang den Zuhörenden einen Einblick in diese Welt zu geben.
20 Uhr: MAALI
Rassismus gibt es erst seit George Floyd? Feministen und die LGBTQ+ Szene haben eine verzerrte Wahrnehmung? Weiße Privilegien gibt es nicht? MAALI beweist das Gegenteil. Die schwarze deutsche Sängerin und Rapperin mit bosnisch-kenianischen Background verkörpert in Songs wie “All My Rights” , “Bitch Move” oder in ihrer neuen Single „Jealousy“ Empowerment, Selbstbestimmung und erzählt Geschichten mit intimen deutsch- und englischsprachigen Texten, die in den Alltag und das Herz einer schwarzen jungen Frau in einer weißen Mehrheitsgesellschaft blicken lassen, Selbstliebe an erster Stelle setzten und an Veränderung glauben. Die 23-jährige Osnabrückerin studiert aktuell in Münster und Nairobi im Zwei-Fach-Bachelor Germanistik und Musikpädagogik mit Gesang als Hauptfach und startete 2021 scheinbar ganz nebenbei ihr Soloprojekt mit Producer Fruity Finn. Inspiriert von verschiedenen Elementen unter anderem aus den Bereichen R&B, Hip Hop, Afro Pop und Balkan Musik wird ein eigener Sound kreiert: Eine unverkennbare energetische Stimme, tanzbare Beats und unvergessliche Texte. Wer Künstlerinnen wie Nina Chuba, Nura oder Beyonce feiert, sollte sich MAALI nicht entgehen lassen.
21 Uhr: Taby Pilgrim
2014 geht Taby Pilgrim auf YouTube erstmals mit Cover-Medleys viral. Auf der Videoplattform erschien 2019 auch ihr erster Rap-Track „Hauptsache Content“, in dem sie sich humorvoll mit dem Fan-Sein zwischen Schwärmerei und Grenzüberschreitung auseinandersetzt. Sechs Jahre später beweist sie mit ihrem Debütalbum „Pilgerreise“, dass viel mehr als nur das in ihr schlummert. Persönliche wie gesellschaftskritische Texte, verpackt in spielerische Reime und versierte Flows, erlangen schnell Anerkennung aus der gesamten deutschen Rapszene. Support-Gigs für Fatoni und Edgar Wasser, Features mit The Toten Crackhuren im Kofferraum, Blond, MC Smook oder CONNY und ein Kollabo-Album mit der Kölner Rapperin LISER halten die gebürtige Essenerin in den vergangenen Jahren auf Trab. In ihren Texten nimmt sie wie bei “Der schönste Tag der Welt” die Kommerzialisierung der Feiertage aufs Korn oder hinterfragt in „All inclusive“ das fragwürdige Selbstbild der „upper class“.